Schloss Artstetten diente als Familiensitz bzw. Sommerresidenz der kaiserlichen Familie und wurde zur letzten Ruhestätte für Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, die beide 1914 in Sarajewo einem fanatisierten Jugendlichen zum Opfer fielen.
Der Museumsbesucher erfährt den schmalen Grat zwischen Glück und Leid, Leben und Tod und tritt ein in die facettenreiche Welt des politischen Denkers, Reformers, Sammlers, aber vor allem auch Familienmenschen Erzherzog Franz Ferdinand. Eine berührende Familiengeschichte wird lebendig!
Packend und faktentreu wird in der Dauerausstellung
Durchs Schlüsselloch: Geschichte erzählt!
Geschichte wird durch einen anderen Blickwinkel gezeigt.
Am Jahrestag der Schlacht „auf dem Amselfeld“ (1389), am 28. Juni 1914 ermordet ein serbischer Nationalist den österreichischen Thronfolger. Genau den, der die Minoritäten der k. u. k. Monarchie stärken wollte. Und der Lauf der Geschichte ist nach dieser Untat nicht mehr zu ändern – aus Freunden werden Feinde. Ergebnis = 17 Millionen Tote in Europa und drei vernichtete Kaiserreiche. Dennoch geht die Geschichte weiter.
Aus der großen Liebe des Thronfolgers zu Gräfin Sophie Chotek entsteht eine neue Familie: die Hohenberg. Die Kinder des Thronfolgers erleben aber weitere Tragödien. Und diese Geschichte machte im Lauf des vergangenen Jahrhunderts aus Artstetten ein Zentrum zum Frieden.
Der Aufbau der neuen Ausstellung kehrt in einigen Bereichen der konservativen musealen Darstellung den Rücken. Hier wird die Geschichte durch das Schlüsselloch gezeigt und konfrontiert den Besucher mit Fragen: Warum bleibt das Auto des Thronfolgers in Sarajewo genau 2,5 Meter vor dem Attentäter stehen? Warum ist der Name Hohenberg am Anfang und am Ende der Monarchie zu finden?
Schloss Artstetten ist Dank seiner Besitzer, der Familie Hohenberg, ein Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt. Innerhalb weniger Jahre wurde das Erzherzog Franz Ferdinand Museum zu einem kulturhistorischen Anziehungspunkt. Besucher aus allen Ländern folgen seit 1982 Jahr für Jahr den Spuren einer der schillerndsten Persönlichkeiten der ausgehenden Donaumonarchie.